Online Bildersuche im Studium – was muss ich beachten?
22. 3. 2018

Sabina Kalamujic


Ausgangslage

Als Student und Studentin musst du dich früher oder später mit dem Urheberrecht als Nutzer und auch als Verfasser von Inhalten, etwa im Rahmen von Diplomarbeiten, auskennen. Nebst den Plagiatserklärungen für Text, gelten diejenigen selbst oft auch für Bilder. Das Internet in seiner heutigen Form bietet dir unzählige Möglichkeiten, an die schönsten und passendsten Bilder für deine Präsentation oder nächste Arbeit zu kommen. Da die Bilder von Dritten erstellt wurden, kann dies zu einem juristischen Fall werden. Ob und wie genau die Bilder, welche du aus dem Internet beziehen möchtest, urheberrechtlich geschützt sind (und somit eine «geistige Schöpfung» sind), ist nicht immer ganz einfach zu erkennen. Jedoch ist grundsätzlich immer davon auszugehen, dass Bilder im Internet, also aus zweiter Hand, urheberrechtlich geschützt sind. Sie dürfen nicht ohne Einwilligung des Rechteinhabers oder Kennzeichnung zu ihm veröffentlicht werden.

Umgang mit Bilderquellen an Hochschulen

Nicht nur diejenigen, welche im Bildungsbereich Forschung betreiben oder unterrichten müssen sich mit dem Urheberrecht auskennen, sondern auch die Studentenschaft sowohl als Nutzer als auch als Verfasser von Inhalten. Dies gilt umso mehr im Zeitalter des Internets, wo Informationen und eben auch Bilder sehr einfach kopiert und verbreitet werden können. Es stellt sich die Frage, wie die Schweizer Hochschulen damit umgehen und wie du als Student oder Studentin mit der Bildersuche umgehst und die Regelungen beachten kannst.

In der Regel hat in der Schweiz ein Institut oder eine ganze Hochschule Reglemente zum richtigen Zitieren und Richtlinien zum korrekten Einsatz von Bildquellen. Grosse Universitäten wie die Universität Zürich haben institutseigene Merkblätter etwa zum Zitieren und Bibliografieren, wie zum Beispiel das ISEK. Demnach werden Bildquellen aus dem Internet wie Bilder aus anderen Quellen bibliografiert. Wenn möglich soll der entsprechende Fotograf und das Aufnahmedatum aufgeführt werden, sowie die URL und das Abrufdatum - wie immer bei Internetquellen. In einigen Merkblättern wird ausdrücklich betont, dass im Falle einer Publikation, die Rechte für jedes einzelne zitierte Bild abgeklärt werden müssen. Dies würden wir dir bereits bei der Suche in den Bilddatenbanken (siehe nächstes Unterkapitel) raten.

Die grösste Fachhochschule der Schweiz, die ZHAW, hat einen Zitierleitfaden mit genauen Anweisungen zur Verwendung von Quellen im Text und der vollständigen Literaturangabe. Dieser Leitfaden ist ein Beispiel dafür, dass Bilddokumente explizit als solche vorgestellt und erklärt werden. Die ETH Zürich hat ebenfalls einen eigenen Zitier-Knigge mit den Grundsätzen für den Umgang mit fremdem Gedankengut. Daraus ersichtlich wird unter anderem, dass Bildquellen nicht immer ausdrücklich als solche genannt werden, sondern Bilder sich auch im Begriff wie dem "geistigen Eigentum" verstecken. Ebenso ist zum Beispiel im Merkblatt betreffend dem Vorliegen von Plagiaten der Universität Bern das Wort Bildquelle nicht explizit aufgeführt, es deckt dennoch auch Bildquellen ab. Aus diesem Grund ist die sorgfältige Abklärung bei der eigenen Hochschule oder Fachhochschule immer noch die beste Massnahme, um auf eine Nummer sicher zu gehen, dass man Bilder richtig einbettet, verwendet und ausweist.

Kostenlose Bilddatenbanken im Internet

In eher seltenen Fällen wird man Bilder im Internet vorfinden, die komplett kostenlos und ohne vorherige Lizenz frei genutzt werden können. Dennoch gibt es Bilddatenbanken, welche selber oder von der betreffenden Community kostenlos angeboten werden. Im Hinterkopf ist immer noch zu bedenken, dass es einen Unterschied zwischen kostenlosen und lizenzfreien Bildern gibt: lizenzfreie Bilder sind nicht immer kostenlos. Kostenlose Bilder werden zudem sowohl als sogenannte "gemeinfreie" Bilder angeboten (auch «public domain») als auch als solche, welche trotzdem einen Backlink verlangen.

Ein Beispiel für eine beliebte und grosse Bilddatenbank ist Pixabay. Pixabay bietet dir gemeinfreie Bilder an. Das heisst, dass die Datenbank auf urheberrechtliche und verwandte Schutzrechte verzichtet. Du kannst auf über 1 Million Bilder (und auch Videos) von dieser Plattform zugreifen, welche die Community zur Verfügung stellt. Eine Besonderheit von Pixabay ist, dass es die Veränderung der Bilder und sogar die kommerzielle Zwecknutzung erlaubt - und dies ohne Bildnachweis. Nichtsdestotrotz ist beim wissenschaftlichen Arbeiten das Einhalten der Richtlinien, wie der korrekte Bildnachweis, in allen Fällen zu empfehlen.

Ein anderes Portal ist Wikimedia. Hier ist die Bilderauswahl auch sehr gross. Dennoch müssen die verschiedenen Lizenzen der Bilddateien beachtet werden. Wie Pixabay muss man sich nicht registrieren, um die Datenbank und dessen kostenlos nutzen und durchsuchen zu können.

Wer auf der Suche nach etwas ungewöhnlichen Bildern ist, sollte sich Picjumbo anschauen. Die kostenlosen Bilder sind schnell zu downloaden und die Autorennamen sind klar ersichtlich und leicht zu finden.

Passende Bilder für den Kommunikations- und Businessbereich findest du auf Pexels. Was bei Pexels besonders heraussticht sind die klaren und transparenten Angaben und Informationen zur Verwendung jeweils rechts vom angeklickten Bild. Pexels ist kein Geheimtipp mehr und wird von immer mehr StudentInnen für die eigenen Präsentationen verwendet.

In diesem Artikel von Computerwoche.de findest du weitere kostenlose Bilddatenbanken mit kurzen Beschreibungen. Es gilt nach wie vor einen Blick in die AGBs dieser Portale und Datenbanken zu werfen, bevor man die Bilder in das eigene wissenschaftliche Material einbaut. 

Fazit

Die neuen IT- und Kommunikationstechnologien, allen voran das Internet, stellen die Studentenschaft als Anwender des Urheberrechts vor Herausforderungen, die auch teilweise für den Gesetzgeber neu sind. Somit sind nicht in alle Vorgaben und Plagiatsregelungen der Schweizerischen Hochschulen erschöpfend und bieten teilweise keine oder nur eine stückhafte Rechtsgrundlage für konkrete Fälle von Fragen zum Urheberrecht. Erkundige dich genau, welche Bildlizenzen du beim Gebrauch einer der erwähnten Bilddatenbanken brauchst und gehe davon aus, dass eine Lizenzierung auch etwas kosten kann. Den Namen des Urhebers musst du gemäss den meisten Vorschriften von Hochschulen unter dem Bild oder an der vorgegebenen Stelle erwähnen. Sobald du Dokumente und Bilder verwendest, welche von Dritten und nicht von dir erstellt wurden, könnte dies nämlich juristische Folgen haben, insbesondere betreffend des Vertragrechts und des Persönlichkeitsrechts. Lass es nicht so weit kommen und beachte die Regelungen deiner Hochschule. Im Zweifelsfall wende dich an dein Institut und/oder deinen

 

Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/person-using-laptop-computer-during-daytime-196655/

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