Das MacBook Air als CAD-Workstation? Ein Praxistest. [Teil III: Rendertest]
19. 4. 2023

Dino Sedić

Software Neptun Apple Intel Hardware Education

Zwei Architektur-Studis stellen sich der Aufgabe: Sie ersetzen ihre alten MacBook Pro für einen Monat mit dem MacBook Air (M2). In unserer Praxistest-Serie erfährt ihr, wie das Air bei leistungshungrigen Anwendungen wie CAD und Rendering im Studienalltag abschneidet. In Teil I haben wir die Studis und ihre Hardware vorgestellt. In Teil II ging es um die Software-Performance des Air in verschiedenen Anwendungsbereichen und in Teil III um den Rendertest. Im letzten Teil unserer Reihe bewerten beide Studis die Hardware des Air und beantworten in ihrem Fazit die Frage, ob sich ein MacBook Air mit M2-Chips fürs Architekturstudium eignet.

Reminder: Das sind die Specs der Geräte


Specs
Andreas
MacBook Pro
(Intel, Late 2019)
MacBook Air
(M2, 2022)
CPU 2,3 GHz 8‑Core Intel Core i9
(Turbo Boost bis zu 4,8 GHz)
Apple M2 Chip
(8-Core)
GPU AMD Radeon Pro 5500M
(4 GB GDDR6)
Apple M2
(10 Core GPU)
RAM 16 GB 24 GB
SSD 1 TB 512 GB
Specs
Roman
MacBook Pro
(Intel, Late 2019)
MacBook Air
(M2, 2022)
CPU 2,3 GHz 8‑Core Intel Core i9
(Turbo Boost bis zu 4,8 GHz)
Apple M2 Chip
(8-Core)
GPU AMD Radeon Pro Vega 16
(4 GB HBM2)
Apple M2
(10 Core GPU)
RAM 32 GB 24 GB
SSD 512 GB 512 GB

Rendertest (Twinmotion / Maxxon Cineware)


Andreas hat für den Test den Renderer Twinmotion (2023.1) benutzt. Bereits beim Öffnen von grossen Dateien fällt ihm auf, dass das Macbook Air diese wesentlich schneller als das alte Pro lädt. Auch in der Navigation bemerkt er, dass das Air spürbar flüssiger und schneller läuft. Zudem sind die Farben auf dem kontrastreicheren Bildschirm des Airs für Andreas eine Spur genauer.

Beim Rendertest selbst kommt dann die grosse Überraschung! Für das Rendern eines PNG-Files in der Grösse von 81MB brauchte das Air lediglich 6 min 45 s. Das Pro mit i9-Chip hingegen konnte das File nicht vollständig verarbeiten und stürzte jedes mal ab oder überhitzte! Ein klarer Sieg für das Air und eine etwas enttäuschende Performance vom Pro. Bei kleineren Renderings hatte das MBA ebenfalls die Nase vorn. So renderten Files 2-4 mal schneller auf dem Air, wobei das Pro auch hier mehrmals abstürzte oder die CPU heruntertakten musste. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass das Air rein passiv gekühlt ist, während das Pro über einen Lüfter verfügt und bei demselben Workload trotzdem überhitzt.


Fazit Andreas: Der neue Chip und der grössere RAM zeigen die massiven Vorteile des MBA. Kleinere Dateien können beide Macs ohne Probleme prozessieren, aber auch hier ist das MBA um einiges schneller. Der Vorteil zeigt sich jedoch bei grösseren, komplexeren Modellen. Hier ist das MBA ganz klar im Vorteil, da sich solche Modelle auf dem älteren MBP manchmal nicht mal mehr richtig exportieren lassen.


Roman hat für seinen Test die Maxxon Cineware Engine innerhalb von Archicad 26 (Apple Sillicon Version) verwendet.

Beim Innenbild brauchte das MacBook Pro 2 min 23 s. Das MBA konnte einen leichten Vorsprung verzeichnen und war zwei Sekunden schneller (2 min 21 s). Kein dramatischer Unterschied, dennoch gewinnt das Air die Runde.

Innenbild. Settings: Innen hoch, Standard-Engine,1280 x 960 Pixel.

Das Aussenbild ist hingegen ein deutlich komplexerer Render. Durch die längere Renderzeit treten die Unterschiede deutlicher hervor. So brauchte das MBP 16 26 min und 37 s für die Szene. Hingegen konnte das MBA mit M2-Chip den Render bereits nach 23 min und 21 s abschliessen. Ein Vorsprung von über 3 Minuten! Aus den Resultaten wird ersichtlich, dass die Leistungsunterschiede vor allem bei komplexeren Renders keineswegs zu vernachlässigen sind.

Aussenbild: Innen hoch, Standard-Engine, 1280 x 960 Pixel


Fazit Roman: Das Air war durchgehend einen Hauch schneller als das i9 Pro!


 

Fazit Rendertest und ein Ausblick auf Teil IV


Bei der von Andreas benutzten Renderengine Twinmotion zeigte sich ein deutlicher Unterschied in der Leistung. Während das Air bei kleineren Files 2-4 Mal schneller war als das Pro, hat das i9-Gerät beim grossen Render komplett schlapp gemacht und ist regelmässig abgestürzt oder musste den Prozessor aufgrund von Überhitzung heruntertakten. Das Air geht also als klarer Sieger hervor.

Für Roman waren die Resultate mit der Maxxon Cineware Engine (Archicad 26) näher beieinander. Beim kurzen Render einer Innenansicht war das Air zwar schneller als das Pro, jedoch nur um zwei Sekunden. Der komplexere Render der Aussenansicht zeigte aber eine deutliche Verbesserung. So war das Air in etwas über 3 min früher fertig als das MBP. Eine Zeitersparnis, welche im Studi-Alltag nicht zu vernachlässigen ist. Besonders, wenn man regelmässig grössere Modelle für seine Projekte rendern muss.

Für uns waren die Resultate überraschend. Das Air mit Apple Sillicon Chip hatte bei beiden Testern die Nase vorn. Auch wenn der M2 der neuere Chip ist, sollte man sich unbedingt vor Augen führen, dass dies der „Entry Level“ Chip von Apple ist. Dass der M2 ohne aktive Kühlung dazu in der Lage ist, den erst drei Jahre alten High-End i9-Chip des Pros zu schlagen, zeigt, wie sehr die Rechenleistung von Macs dank Apple Sillicon zugenommen hat. Wir sind auf jeden Fall beeindruckt.

Im letzten Teil werden die beiden Architektur-Studenten die Hardware des MacBook Air (M2) bewerten und ihr abschliessendes Fazit zum Praxistest geben. Also auf keinen Fall verpassen!

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Disclaimer: Dieser Test wurde durch die Unterstützung unseres Vertriebspartners DQ Solutions ermöglicht. 

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